Heimat- und Verkehrsverein Asse (HVA)
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Damwild

Allgemeine Informationen

Damwild an der Asse bei Groß Denkte

In Groß Denkte auf der Streuobstwiese neben dem Freizeit- und Bildungszentrum befindet sich seit ungefähr 10 Jahren ein Gatter mit ungefähr 40 Damhirschen. Die Hirsche erhalten als ökologische Rasenmäher den einmaligen Streuobstwiesencharakter des Grundstücks. Allerdings müssen junge Bäume vor Verbiss geschützt werden, da die Rinde junger Bäume für die Tiere sehr nahrhaft ist.

Zu gefüttert wird nur während extremer Trockenheit im Sommer und zwischen Dezember und April.

 

Entgegen weitläufiger Meinung sind Damhirsche und Rehe nicht miteinander verwandt. Damhirsche sind keine großen Rehe und Rehe werden im Alter auch nicht zu Damhirschen.

 

Damhirsche stammen ursprünglich aus Kleinasien, sind aber schon seit Ende der Römerzeit in Mitteleuropa beheimatet und leben gesellig in größeren Rudeln.

Anfang Mai werfen die männlichen Hirsche ihr Geweih ab und schieben in den folgenden Monaten ein Neues. Die jungen Hirsche schieben im ersten Jahr ein spießartiges Geweih. Alter und Rangstellung kann man an der Größe des Geweihs ablesen. Nur die stärksten männlichen Hirsche paaren sich mit den Alttieren.

 

Die Paarungszeit, die sogenannte Brunft, dauert von Ende Oktober bis Ende November, wobei der Brunftschrei des Hirsches weit weniger majestätisch als der seines großen Verwandten, des Rothirsches, ist.

 

In dieser Zeit halten sich auch oft einzelne fremde Junghirsche um das Gatter herum auf, die aus dem Oder, dem Fallstein oder dem Elm stammen, wo es ebenfalls Damwild gibt.

 

Nach ca. 7 Monaten Tragzeit gebärt eine Damwildkuh ab Ende Juni zumeist ein Kalb. In den ersten 14 Tagen liegen die neugeborenen Kälber zumeist in geschützten Ecken und werden mehrmals am Tag von der Damwildkuh zum Säugen aufgesucht.

Nach einigen Wochen laufen die Kälber dann in kleinen Gruppen frei herum. Oft beaufsichtigt ein Alttier dann mehrere Kälber. Durch den individuellen Geruch und die speziellen Lautäußerungen des Alttiers finden Mutter und Kind aber immer wieder sicher zueinander.

Füttern

Viele Menschen, insbesondere Familien mit Kindern füttern die Tiere. Die Tiere sind meist zutraulich, da sie genau wissen, dass der Zaun für Sicherheit für Tier und Mensch bringt. Bei einer Fütterung sollte ein möglichst ruhiges Verhalten selbstverständlich sein. Und mit etwas Glück kann man im Sommer auch das ein oder andere Tier, auf den Hinterbeinen stehend, bei der Kirschenernte „erwischen“.

  • Gegen ein Füttern hat der Besitzer der Tiere nichts einzuwenden!
  • Allerdings sollten die Fütterungsmengen nicht groß sein. Die Tiere fressen gern Obst, altes Brot und besonders gerne Kastanien.
  • Fetthaltige und zuckerhaltige Nahrung sowie Verpackungen können schwere Verdauungsstörungen bis hin zum Verenden der Tiere bewirken. Daher bitte solche Dinge nicht füttern! Ein Verstoß führt zur Anzeige!

Bestand entnehmen

Um den Bestand in einer Größenordnung zu erhalten, die an das Futterangebot angepasst ist, ist es notwendig, in jedem Jahr eine bestimmte Anzahl an Tieren aus dem Bestand zu entnehmen.

 

Das Fleisch der Hirsche ist mager und sehr schmackhaft. Aus Rücken und Keule werden zumeist Bratenstücke erstellt. Aus den anderen Teilen wird seit einiger Zeit Brat- und Mettwurst gemacht.

 

Das Fleisch kann natürlich auch beim Besitzer käuflich erworben werden.

Ullrich Löhr

Literatur

  • Robert Riemelmoser, Angelika Riemelmoser: Dam- & Rotwild im Gehege. Anlage, Haltung, Vermarktung, Stocker, Graz 2006, ISBN 3-7020-1118-8

Weblinks

  • Damwild in der deutschsprachigen Wikipedia

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