In alten Zeiten hatte dieses kleine Waldgebiet noch keinen besonderen Namen. Nun geschah es einmal, dass in dieser Gegend ein armer Bauer an seinem Pfluge bei der Feldarbeit die Achse zerbrach. Da kam zufällig des Weges der Herr des Landes daher, dem Wald und Feld gehörten. Er sah den Bauern, wie er sich mit seinem Gerät abmühte und meinte: „Damit wirst du nicht mehr viel schaffen.“
„Herr“ erwiderte dieser, „wenn Ihr mir all das Land schenkt, was ich mit diesem Pfluge noch umfahren könnte, wäre ich sehr zufrieden.“ „Versucht´s einmal, und Euer Wunsch soll in Erfüllung gehen“, meinte der Herr, „Du wirst nicht allzu weit damit kommen!“ Der Bauer ließ sich das nicht zweimal sagen, trieb seine Pferde an und fuhr trotz des Schadens rings um den ganzen Bergzug. Der Herr hielt sein Versprechen.
Der Bauer wurde Eigentümer des Waldgebirges, das er nun in Erinnerung an die zerbrochene Achse in seiner niederdeutschen Mundart „die Asse“ nannte.