Entwicklung eines Biotops für Wildbienen und andere Insekten in der Asse
In den vergangenen Jahrzehnten ist für viele Bienenarten ein anhaltend starker Rückgang festzustellen. Dieser spiegelt sich in der sogenannten Roten Liste der Bienen Deutschlands deutlich wider, deren aktuelle Fassung 293 Arten (52,6 %) auflistet, die in ihren Beständen gefährdet sind. Allein 31 Arten drohen in Deutschland ganz zu erlöschen, falls die notwendigen Schutzmaßnahmen ausbleiben oder nicht erfolgreich sind.
Die Ursachen der Gefährdung so vieler Arten sind vielfältig, jedoch stets in immer intensiveren Eingriffen des Menschen in die Ökosysteme zu suchen. Indirekte wie direkte Beeinträchtigungen lassen sich fast immer auf die beiden folgenden, sich oft addierenden Faktoren zurückführen:
• Zerstörung der Nistplätze
• Vernichtung oder Verminderung des Nahrungsangebotes, insbesondere der Pollenquellen
In den letzten Jahren wurde die Wichtigkeit der Insekten für unser Ökosystem in der Öffentlichkeit immer breiter publiziert. Diese kleinen Lebewesen stellen eine Grundlage unseres Überlebens dar.
Für die Entwicklung der Streuobstwiese ist eine weitere Komponente von Bedeutung, Wildbienen bestäuben die Obstbäume besser und umfangreicher als die Honigbienen oder andere Blüten besuchende Insekten.
Die Wildbienen sind intensive Blütenbesucher, sie ernähren sich nicht nur von dem Nektar und Pollen, sondern sammeln Nektar und Pollen auch zur Versorgung ihrer Brut.
Die Bestäubungsleistung korreliert mit dem Artenreichtum der Bestäubergemeinschaft, d.h. der entschiedenen Faktor ist nicht die Anzahl der Bienen auf einer Fläche, sondern die Vielfalt der Wildbienenarten. Diese Vielfalt ist aber abhängig von den Pflanzen bzw. dem Pollenangebot, das vor Ort besteht.
Diese drei Faktoren:
müssen vorhanden sein um die Vielfalt der Wildbienenarten zu erhalten, zu erhöhen bzw. wieder herzustellen.
Dafür haben wir vom HVA ein Wildbienen-Projekt ab dem 1. Januar 2023 ins Leben gerufen, das die ersten zwei Jahre von der Curt Mast Jägermeisterstiftung in Kooperation mit der Loki Schmidt Stiftung unterstützt wird.
Unser Ziel ist es die oben genannten entscheidenden drei Faktoren auf der Streuobstwiese in Wittmar oberhalb der Assewirtschaft zu verbessern und die Artenvielfalt bei den Wildbienen zu erhöhen und deren Bestand zu erhalten.
Lassen Sie sich überraschen und wenn Sie bei Ansicht und Verfolgung des Logbuches Interesse verspüren mitzumachen - jeder Zeit. Wir freuen uns auf viele Helfer und Ideengeber. Wenn Sie Fragen haben, so können Sie sich gern mit mir in Verbindung setzen.
Maritta Gorges (Projektleiterin)
(Kontakt)
In unserem Logbuch finden sie eine Übersicht, welche Arbeiten von Monat zu Monat durchgeführt wurden.